Im aktuellen Kontext beschäftigen uns auf breiter gesellschaftlicher Ebene zukunftsweisende Themen:
Wie weit darf ein Streik für die eigenen Interessen gehen?
Der Nah-Ost-Konflikt fordert uns in unserer Haltung mit Bezug zu unserer deutschen Geschichte in besonderer Weise heraus.
Welchen Wert hat die Demokratie für uns? Zehntausende von Menschen demonstrieren für den Erhalt der demokratischen Grundordnung in Deutschland.
Vor dieser Entwicklung in Deutschland spielt die Erinnerungskultur eine besondere Rolle. Am 24.01.2024 nutzte der Geschichts-LK der K2 in Leonberg die Möglichkeit, die 93-jährige jüdische Zeitzeugin Fanny Ben-Ami im Rahmen einer Podiumsveranstaltung live zu erleben und ihre Lebensgeschichte zu erfahren.
Fanny Ben-Ami wurde im Jahr 1930 in Baden-Baden geboren, von wo sie im Alter von drei Jahren nach Paris flüchtete. Eindrucksvoll beschrieb sie die Verhaftung ihres Vaters durch die französische Polizei, was für sie zur Folge hatte, dass sie mit ihren Schwestern aus Sicherheitsgründen in ein Kinderheim in Trägerschaft der OSE (Œuvre de secours aux enfants) geschickt wurde. Unterstrichen hat sie diese prägenden Momente in Form von selbst gemalten Bildern, die ihr gleichzeitig dabei halfen, ihre erlebte Geschichte zu verarbeiten. Nach einem Verrat an die Gestapo flohen die drei Schwestern in den Süden Frankreichs. Sie wurde weiterhin von der gemeinnützigen Organisation OSE unterstützt und deckte bereits im Kindesalter einen Spion innerhalb dieser pro-jüdischen Organisation auf. Im Alter von 13 Jahren gelang ihr die Flucht in die Schweiz, wobei sie eine Gruppe jüdischer Kinder anführte und schließlich retten konnte. Nach Kriegsende zog Fanny Ben-Ami nach Israel. Die Zeitzeugin schloss mit den derzeitigen traurigen Ereignissen in Israel und Palästina.
Wir sind sehr dankbar für den sehr persönlichen und authentischen Einblick, den Fanny Ben-Ami uns in ihr Leben gegeben hat. Die Veranstaltung bietet vielfältige Diskussions- und Gesprächsanlässe für unseren Kurs. Wie kann Erinnerungskultur auch in Zukunft gelebt werden? Einig sind wir uns darin, dass vielschichtige Themen in ihrer Ambivalenz diskutiert werden müssen und nicht einseitig und polemisch verkürzt dargestellt werden dürfen. Neben der beeindruckenden Lebensgeschichte von Fanny Ben-Ami nehmen wir für uns selbst mit, dass jeder Einzelne etwas bewirken kann und auch muss - gerade in Anbetracht des immer wieder aufkeimenden Antisemitismus. Demokratie ist kein Selbstläufer und für Demokratie muss jeder Einzelne einstehen.
Wie weit darf ein Streik für die eigenen Interessen gehen?
Der Nah-Ost-Konflikt fordert uns in unserer Haltung mit Bezug zu unserer deutschen Geschichte in besonderer Weise heraus.
Welchen Wert hat die Demokratie für uns? Zehntausende von Menschen demonstrieren für den Erhalt der demokratischen Grundordnung in Deutschland.
Vor dieser Entwicklung in Deutschland spielt die Erinnerungskultur eine besondere Rolle. Am 24.01.2024 nutzte der Geschichts-LK der K2 in Leonberg die Möglichkeit, die 93-jährige jüdische Zeitzeugin Fanny Ben-Ami im Rahmen einer Podiumsveranstaltung live zu erleben und ihre Lebensgeschichte zu erfahren.
Fanny Ben-Ami wurde im Jahr 1930 in Baden-Baden geboren, von wo sie im Alter von drei Jahren nach Paris flüchtete. Eindrucksvoll beschrieb sie die Verhaftung ihres Vaters durch die französische Polizei, was für sie zur Folge hatte, dass sie mit ihren Schwestern aus Sicherheitsgründen in ein Kinderheim in Trägerschaft der OSE (Œuvre de secours aux enfants) geschickt wurde. Unterstrichen hat sie diese prägenden Momente in Form von selbst gemalten Bildern, die ihr gleichzeitig dabei halfen, ihre erlebte Geschichte zu verarbeiten. Nach einem Verrat an die Gestapo flohen die drei Schwestern in den Süden Frankreichs. Sie wurde weiterhin von der gemeinnützigen Organisation OSE unterstützt und deckte bereits im Kindesalter einen Spion innerhalb dieser pro-jüdischen Organisation auf. Im Alter von 13 Jahren gelang ihr die Flucht in die Schweiz, wobei sie eine Gruppe jüdischer Kinder anführte und schließlich retten konnte. Nach Kriegsende zog Fanny Ben-Ami nach Israel. Die Zeitzeugin schloss mit den derzeitigen traurigen Ereignissen in Israel und Palästina.
Wir sind sehr dankbar für den sehr persönlichen und authentischen Einblick, den Fanny Ben-Ami uns in ihr Leben gegeben hat. Die Veranstaltung bietet vielfältige Diskussions- und Gesprächsanlässe für unseren Kurs. Wie kann Erinnerungskultur auch in Zukunft gelebt werden? Einig sind wir uns darin, dass vielschichtige Themen in ihrer Ambivalenz diskutiert werden müssen und nicht einseitig und polemisch verkürzt dargestellt werden dürfen. Neben der beeindruckenden Lebensgeschichte von Fanny Ben-Ami nehmen wir für uns selbst mit, dass jeder Einzelne etwas bewirken kann und auch muss - gerade in Anbetracht des immer wieder aufkeimenden Antisemitismus. Demokratie ist kein Selbstläufer und für Demokratie muss jeder Einzelne einstehen.
Finja Pohl (K2)