Unser Evangelisches Lichtenstern-Gymnasium

Das Evangelische Lichtenstern-Gymnasium Sachsenheim ist ein dreizügiges, allgemeinbildendes Ganztagesgymnasium. Träger der Schule ist die Schulstiftung der Evangelischen Landeskirche Württemberg. Als vierstündige Profilfächer können ab der achten Klasse Musik, Naturwissenschaft und Technik (NWT), Informatik-Mathematik-Physik (IMP) sowie Ökonomie gewählt werden.

Im Jahr 2009 wurde das Lichtenstern-Gymnasium für den Schulversuch eines grundständigen Faches "Ökonomie" ab Klasse fünf mit dem Arbeitgeberpreis für Bildung ausgezeichnet. 2016 folgte der Jugend gründet Schulpreis, der unserer Schule als Auszeichnung für das große Engagement in der Zusammenarbeit mit Bildungspartnern sowie die intensive Auseinandersetzung mit unternehmerischem Handeln verliehen wurde. 2021 erhielten wir von der JUNIOR gGmbH des Instituts der deutschen Wirtschaft das Siegel "Junior Premium Schule" für die kontinuierliche und erfolgreiche Teilnahme mit unseren Schülerfirmen im Ökonomieprofil in Klasse 8. Im Jahr 2022 gehörten wir aufgrund unserer erfolgreichen pädagogischen Arbeit schließlich zu den 15 Nominierten für den Deutschen Schulpreis.

Neben den vier Fachprofilen durchzieht unseren Schulalltag ein ausgeprägtes diakonisches Profil. Eine intensive Vor- und Nachbereitung unseres Diakoniepraktikums und selbstverständlich die Praktikumsphase selbst lassen unsere Schülerinnen und Schüler soziale Berufs- und Handlungsfelder intensiv erleben. Sammelaktionen für Tafelläden oder Weihnachtspäckchen für bedürftige Menschen gehören zu festen Bestandteilen unseres diakonischen Profils.

LICHTENSTERN-GYMNASIUM: MODERNER LERNORT MIT LANGER BILDUNGSTRADITION

Bereits 1908 wurde im Gartenhaus des Großsachsenheimer Schlossgartens eine Ausbildungsanstalt für Lehrerinnen für landwirtschaftliche Frauenschulen eingerichtet. Akuter Platzmangel führte schon bald dazu Pläne für einen Schulneubau zu erstellen. Bereits 1913 wurde das neue Schulgebäude, erbaut nach den Plänen von Regierungsbaumeister Hugo Schlösser, feierlich in Anwesenheit Ihrer Majestät Königin Charlotte von Württemberg eingeweiht.

Nach der Machtergreifung Hitlers musste die Wirtschaftliche Frauenschule in "Bäuerliche Frauenschule" umbenannt werden. Vom Reichsnährstand übernommen dienten die Schulgebäude ab Mitte 1944 unterschiedlichen Truppen sowie lungenkranken "Displaced Persons" als Unterkunft.

1948 wurde der Lehrbetrieb der Landfrauenschule wieder aufgenommen, doch bereits fünf Jahre später kam wegen der zunehmenden Konkurrenz durch staatliche Landfrauenschulen und die Beendigung der staatlichen Förderung das Aus.

1954 wurde die ehemalige Landfrauenschule von der Evangelischen Landeskirche Württemberg übernommen und seitdem als Aufbaugymnasium für Mädchen geführt, die zuvor im Kloster Lichtenstern in den Löwensteiner Bergen untergebracht waren. Seit 1961 trägt das Aufbaugymnasium mit seinem angeschlossenen Internat den Namen Lichtenstern-Gymnasium, Evangelisch-kirchliche-Heimschule für Mädchen Großsachsenheim".

Bis 1994 wurde die Schule in Trägerschaft der Evangelischen Landeskirche Württemberg geführt. Die neugegründete "Schulstiftung der Evangelischen Landeskirche Württemberg" übernahm von da an die Trägerschaft des Lichtenstern-Gymnasiums sowie der beiden Aufbaugymnasien in Michalbach/Bilz und Mössingen.

 

 

 

Die Schulstiftung der Evangelischen Landeskirche Württemberg entwickelte ab 1999 Pläne, das Aufbaugymnasium für Mädchen zu einem koedukativen Vollgymnasium ab Klasse fünf auszubauen. 2002 zogen die ersten Fünftklässler ins "Schlössle" ein. Im April 2004 konnten die Neubauten auf dem Schulcampus in Betrieb genommen werden. Neben der musikalischen Ausrichtung der Schule wurde mit dem bundesweit einmaligen Profilfach "Ökonomie" ab Klasse fünf ein staatlich anerkannter Schulversuch gestartet, der bis heute erfolgreich fortgeführt wird und der 2009 mit dem Arbeitgeberpreis für Bildung ausgezeichnet wurde.

2015 konnte mit dem "Fourm Lechler" am Lichtenstern-Gymnasium ein mutlifunktionaler Erweiterungsbau eingeweiht werden, in dem die drei gesellschaftlichen Bereiche Kultur, Technik und Ökonomie zusammengeführt werden. Interdisziplinäre Projekte nehmen den Gedanken eines Unterrichts auf, in dem ein fächerverbindendes Bildungsverständnis die Vermittlung von disziplinär abgegrenztem Fachwissen aufbricht.

Die Nachfrage nach Internatsplätzen nahm kontinuierlich ab, sodass sich Träger und Schule 2016 entschlossen, den Internatsbetrieb am Evangelischen Lichtenstern-Gymnasium zu beenden. Die letzten Internatsschülerinnen verließen 2018 mit ihrem bestandenen Abitur die Sachsenheimer "Schule im Park". Parallel zur Schließung des Internats wurde das zweizügige Ganztagesgymnasium um einen dritten Zug sowie das Sprachangebot um Latein und das Profilangebot um NWT und IMP erweitert. Das Aufbaugymnasium für Mädchen wird weitergeführt, sodass man auch weiterhin von zwei Schulen unter einem Dach sprechen kann, einem koedukativen gebundenen Ganztagesgymnasium ab Klasse fünf und einem Aufbaugymnasium für Mädchen ab Klasse elf.

powered by webEdition CMS