Vom 13. bis 19. April steht die ganze Stadt im Zeichen der Inklusion und der gemeinsamen Begegnung.
Alle an der Aktion „Miteinander" versammelten sich zum Gruppenbild vor dem Lichtensterngymnasium. Foto: Martin Kalb
Es begann mitten in der Pandemie im Jahr 2020, um am nationalen Tag des Flüchtlings ein sichtbares Zeichen für Frieden, Respekt und Zusammenhalt in der Gesellschaft zu setzen. Damals bei der ersten „Miteinander-Aktion" in Sachsenheim sangen junge und alte, geflüchtete und einheimische Menschen gemeinsam unter einem bunten Bänderdach auf dem Feld vor dem Pflegeheim Sonnenfeld für Toleranz, Solidarität und Inklusion. Daraus erwuchs ein Projekt, das 2021 mit Proben in allen Stadtteilen die Menschen in der gesamten Stadt einbezog und 2022 unter dem Eindruck des Ukraine-Krieges zu einer besonders eindrucksvollen Friedens-Kundgebung auf dem Äußeren Schlosshof führte. In diesem Jahr nun, vom 13. bis zum 19. April, findet eine ganze „Miteinander-Woche" in Sachsenheim statt, bei der Austausch und Begegnung auf vielen unterschiedlichen Ebenen gefördert werden.
„Aus einer kleinen Idee ist dank großem ehrenamtlichem Engagement und großer Motivation bei allen Beteiligten ein tolles Programm entstanden", schwärmt Cheforganisatorin Christiane Hähnle beim offiziellen Pressetermin im Lichtenstern-Gymnasium, bei dem rund 70 Mitwirkende und Sponsoren ihrer Freude auf die kommenden Veranstaltungen Ausdruck verliehen.
Kunterbuntes Finale
Im Lichtenstern Gymnasium wird am Freitag, 19. April, ab 18 Uhr das große, kunterbunte Finale der Aktionswoche stattfinden mit musikalischer Unterhaltung mit der Gruppe „The Sixteens", dem Projekt „Einfach Singen", der Chorakademie der fünften Klassen des Lichtenstern Gymnasiums sowie „Tanzen querbeet", Improvisationstheater und weiteren Präsentationen der unterschiedlichen Teilnehmer der „Miteinander-Woche". Sachsenheims Bürgermeister Holger Albrich hat wieder die Schirmherrschaft für das Projekt übernommen. „Diese ‚Miteinander-Woche' umfasst alles, worum es bei Inklusion eigentlich geht. Wir wollen dabei das Gemeinsame in den Vordergrund stellen, getreu dem Motto ‚Zusammen gibt Halt'", machte Albrich deutlich.
20 Veranstaltungen
Über 20 öffentliche Veranstaltungen mit kostenlosem Eintritt werden in dieser Woche geboten. Ob beim Spiele-Nachmittag bei der Evangelischen Kirchengemeinde in Kleinsachsenheim, ob bei Schülerinterviews von Senioren im inklusiven „Café L'ink" im Pflegeheim Sonnenfeld, beim Demenz-Parcours, dem gemeinsamen internationalen Tanzen in der Häfnerhalle, dem „Miteinander-Mittagessen" im Restaurant „Holderbüschle" oder einem Erste-Hilfe-Stationenlauf: Generationenübergreifend, interkulturell und inklusiv soll es in dieser Aktionswoche in Sachsenheim mit seinen Stadtteilen zugehen.
Alle Schulen beteiligt
„Ich freue mich ganz besonders, dass auch alle Sachsenheimer Schulen mit von der Partie sind", betonte Organisatorin Hähnle, die mit ihrem Team im vergangenen halben Jahr viel Zeit in die Koordination und Vorbereitung der Veranstaltungen investiert hat. Neben den öffentlichen Veranstaltungen für jederfrau und jedermann gibt es in dieser Woche auch spezielle Kooperationsprojekte zwischen einzelnen Projektbeteiligten und den Schulen. So gehen unter anderem die Mädchen und Jungen der Kraichertschule der Kunst in der Natur auf die Spur, in der Gemeinschaftsschule wird die Lust am Lesen geweckt oder ein Rolli-Parcours absolviert, in der Kirbachschule in Hohenhaslach wird gemeinsam mit Oma und Opa gesungen, in der Eichwald Realschule der Schulsanitätsdienst gefördert, in der Grundschule Kleinsachsenheim ist das Präventions-Theater „Q-Rage" zu Gast und im Lichtenstern-Gymnasium findet nicht nur das große Finale statt, sondern die Schule ist auch an weiteren gemeinsamen Aktionen mit Amateurfunkern oder der Schach-AG beteiligt.
„Besonders einladen möchte ich zu einem ganz besonderen Abend mit dem Netzwerk Inklusion im Landkreis Ludwigsburg am Mittwoch, 17. April, ab 19 Uhr mit vielen Beteiligten wie der Kommunalen Behindertenbeauftragten Claudia Lychacz oder Antonio Florio vom Verein ‚Selbstbestimmt Leben'", erklärte Hähnle. Sie möchte mit ihrem Team an ehrenamtlichen Helfer mit dieser Veranstaltungswoche „Samen legen", Impulse geben und Veranstaltungen anstoßen, die vielleicht auch dauerhaft in der Stadt Bestand haben können. „Diese insgesamt vierte ‚Miteinander-Aktion' wird sicherlich nicht unsere letzte sein", verspricht Hähnle.